Nicht alle Immobilien werden über einen Makler verkauft. In Einzelfällen kann es durchaus Sinn machen. Doch in den meisten Fällen wäre es für die Verkäufer besser, wenn sie einen Makler beauftragen. Das liegt vor allem daran, dass unerfahrene Verkäufer häufig Fehler machen, die zu einem niedrigeren Verkaufserlös führen oder die Zeit bis zum erfolgreichen Verkauf unnötig in die Länge ziehen. Welche Fehler das üblicherweise sind, wollen wir in diesem Artikel zeigen.
Den falschen Preis für die Immobilie ansetzen
Immer wieder kommt es vor, dass beim Verkauf der Immobilie ein falscher Preis angesetzt wird. Verständlicherweise ist ein zu niedriger Preis schädlich, da die Verkäufer dann nicht das Maximum für ihr Objekt bekommen. Allerdings kommt es deutlich häufiger vor, dass die Eigentümer einen zu hohen Preis für ihre Immobilie ansetzen. Für den Laien mag das erst einmal nicht besonders schlimm klingen. Doch in der Realität kann auch ein zu hoher Preis dazu führen, dass am Ende ein niedrigerer Preis erzielt wird. Viele Interessenten werden von einer Kontaktaufnahme absehen, wenn der Preis eine gewisse Grenze überschreitet. Und wenn der Preis irgendwann ein gewisses Niveau erreicht hat, ist das Objekt schon einige Wochen oder sogar Monate lang auf dem Markt. Allein dadurch wird es für potentielle Käufer uninteressant. Deshalb ist es ratsam, von Anfang an einen realistischen Preis anzusetzen.
Ein schlechtes Exposé verschreckt Interessenten
Potentielle Käufer sollen durch ein Exposé die Möglichkeit erhalten, sich schon im Vorfeld ein Bild von der Immobilie zu machen. Aus diesem Grund ist es von großer Bedeutung, dass das Exposé ansprechend gestaltet wird. Wer nur schnell ein paar Fotos mit dem Smartphone macht und diese für das Exposé verwendet, der wird damit üblicherweise nicht besonders viel Erfolg haben. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die notwendigen Daten auch tatsächlich im Exposé vorhanden sind. Bei Privatverkäufern passiert es leider viel zu häufig, dass sie ein unvollständiges Exposé erstellen. Das kann auf potentielle Käufer schnell abschreckend wirken. Denn das bedeutet, dass es noch ein wenig dauern kann, bis tatsächlich alle wichtigen Informationen zusammengetragen sind. Aus diesem Grund sollte man das Exposé gewissenhaft erstellen oder gleich einen Makler beauftragen, der sich darum kümmert.
Eine schlechte Verhandlungsstrategie kostet bares Geld
Wer eine Immobilie ohne einen Makler verkauft, der ist auch in der Preisverhandlung auf sich allein gestellt. Häufig wirkt sich das negativ auf den Verkaufserlös aus. Das gilt vor allem dann, wenn die Gegenseite schon deutlich mehr Erfahrung hat und deshalb besser verhandeln kann.
Außerdem kann man sich durch den Makler während der Verhandlung beraten lassen. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn man der Wert der Immobilie nicht so genau kennt oder keine klare Preisvorstellung hat. Darüber hinaus kann der Makler helfen, wenn es um die Entwicklung einer Verhandlungsstrategie geht. Mit einer guten Strategie schützt man sich davor, eine Immobilie zu günstig zu verkaufen oder einen zu niedrigen Preis zu akzeptieren.
Die richtige Vorbereitung auf die Besichtigung
Vor der ersten Besichtigung kennen die Kaufinteressenten das Objekt üblicherweise nur aus dem Exposé. Damit das Objekt auch in der Realität einen guten Eindruck macht, sollte die Immobilie optimal auf die Besichtigung vorbereitet werden. Bei einer noch bewohnten Immobilie sollte man aufräumen und putzen. Wenn das Objekt nicht mir bewohnt wird, ist das sogenannte Home Staging eine gute Möglichkeit, um es für die Besichtigung aufzuwerten.
Die eigenen Fähigkeiten nicht überschätzen
Es ist verständlich, dass die Verkäufer einer Immobilie diese nach Möglichkeit selbst verkaufen möchten. Allerdings ist es wichtig, die eigenen Fähigkeiten nicht zu überschätzen. Wer nicht aus der Branche kommt, wird den Preis nur schwer realistisch einschätzen können. Und wer in der Vergangenheit noch nie in dieser Größenordnung Geschäfte gemacht hat, der wird möglicherweise auch bei der Preisverhandlung an seine Grenzen kommen. Deshalb ist es ratsam, im Zweifelsfall einen Profi zu beauftragen.